Melange am Mittwoch, 14. April 2010

 

Künstlerinnen und Künstler aus Tübingen und der Region präsentieren Ausschnitte, Noch-nie-Gesehenes und Althergebrachtes aus aktuellen, brandaktuellen oder noch nie da gewesenen Stücken, Texten und mehr.

In der „Melange am Mittwoch“ wurden zwischendurch immer wieder musikalische Nachwuchstalente vorgestellt. Diesmal ist es Fabian Bauer, ein 17jähriger Schüler vom Tübinger Kepler-Gymnasium, der seine stupende Virtuosität in drei verschiedenen Stilen beweist. Er spielt eine „Fantasie“ (eine Eigenkomposition), dann eine Etüde von Frédéric Chopin und ein Intermezzo von Robert Schumann sowie zuletzt die durch Queen bekannte „Bohemian Rhapsody“.

Auch gibt es wieder einmal politisches Kabarett: Mit einem Ausschnitt aus seinem ständig aktualisierten Programm „Armes Deutschland“ bietet der Stuttgarter Uwe Spinder alles, was man diesbezüglich erwarten kann: Treffsichere Beobachtungen, scharfsinnige Kommentare, Wortwitz und direkten Bezug zur Tagesaktualität. Bissig, intelligent und dabei höchst unterhaltsam setzt er seine Pointen ins Zentrum der großen Politik und des kleinen Verstandes.

Zum Gedenktag für die Opfer des Genozids an den Armeniern am 24. April erklingen noch vor der Pause wunderschöne Lieder von Komitas Vartabed, der als Begründer der modernen klassischen Musik Armeniens gilt und bei uns noch völlig unbekannt ist. Sie werden von der armenisch-amerikanischen Sopranistin Barig Nalbantian interpretiert, die seit 2001 in Deutschland lebt und konzertiert. Unter anderem ist sie bei den Jazz-Klassik-Tagen Tübingen und mit eigenen Veranstaltungen im d.a.i. hervorgetreten. Am Klavier begleitet Günter Sopper.

Als festen Programmpunkt der „Melange“ beleuchten wie immer die „Stadtsheriffs von Tübingen“, nämlich d’r Hodde alias Ralf Mück und d’r Knöllchen-Manne alias Uwe Kaiser, beides Puppenspieler der Tübinger Puppenbühne, die aktuelle Tübinger Situation aus ihrer Sicht. Albrecht Ackermann übersetzt als Tagblatt-Translator ins Hochdeutsche und Wolfgang Gruber am Akkordeon gestaltet die Bühnenmusik.

Die vielseitige Sängerin Isabelle Kende-Bläubaum und der Gitarrist Reinhard Klatt bezaubern das Publikum mit Liedern von Bette Midler, U2, A fine Frenzy u.a. So beschreibt es die Sängerin: „Die Texte sind frech bis unverschämt, eine gewisse Nachdenklichkeit lässt sich aber auf Grund des komplizierten Themas ‚Liebe und Verwandtes’ nicht ausschließen. Wir interpretieren die Sachen handzahm bis sehr bissig.“

Von Günter Sopper werden literarische Zwischentöne zu hören sein und durch den Abend führen wie immer Ralf Mück und Günter Sopper.

„Melange am Mittwoch“
am 14. April 2010, 20 Uhr
im Vorstadttheater Tübingen

Katharinenstr. 28, Tel. 07071 / 6 26 81

Beste Unterhaltung – von allem ein bisschen und niemals zu viel – das ist die Melange am Mittwoch!

Conférence: Ralf Mück und Günter Sopper – Musik & Idee: Günter Sopper