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Melange am
Mittwoch, 8. November 2006
Künstlerinnen und Künstler aus Tübingen und der Region
präsentieren Ausschnitte, Noch-nie-Gesehenes und
Althergebrachtes aus aktuellen, brandaktuellen oder noch
nie da gewesenen Stücken, Texten und mehr.
Diesmal gibt es Musicallieder zum Thema Essen von
Christian Schomers unter dem Titel „Ich kenn
mich aus im Suppentopf“, von Mechtild Spaett
und dem Komponisten selbst am Klavier dargeboten.
Hierauf rezitiert Adrian Oswalt „Poetische Bilder in
der Lyrik von R.M. Rilke“, wobei Günter Sopper die
Zwischenmusik am Akkordeon liefert.
Ein ungewöhnliches Event erwartet Sie hierauf
mit
SOS“ – Save Our Sounds –
Begegnung dreier Komponisten
in fünf Sätzen für Klavier, Querflöte und
Sprechwerkzeuge
von Christian Schomers, Adrian Oswalt und
Günter Sopper
Der Titel ist eine Anspielung an die heutige
kulturpolitische Situation und besteht auch aus den
Initialen der Komponisten. In einem gemeinsam
vorgetragenen Sopperschen Gedicht („Wie viele Töne
braucht der Mensch?“) wird von den physikalischen
Schwingungen, aus denen die Welt besteht, der Bogen zu
den musikalischen geschlagen, deren Rezeption von den
Hörgewohnheiten abhängig ist, die wiederum von Geld und
Politik bestimmt werden. Im anschließenden zweiten Satz
geht es um die „Verteilungskämpfe“, hier am Gerangel um
jedes Anteil an den zwölf Tönen dargestellt. In „12 Töne
für 30 Finger“ werden die einzelnen Motive am Klavier zu
sechs Händen in einem rhythmischen und klanglichen Teil
verarbeitet. „Unvollständige Korrespondenz“ führt im
Alltag, besonders in der Politik, zu manchmal
katastrophalen Kommunikationslücken. Da sich die drei
Komponisten jedoch offenbar „auf einer Wellenlänge“
befinden, fällt das bei diesem Satz, den sie jeweils nur
mit ein paar Takten des Vorgängers zur Hand, in Etappen
fortsetzten, kaum auf. Und schließlich zeigt der letzte
Satz, das „Rondo mit Her(t)z“ eine Hoffnung auf.
Nach der Pause dann wieder die Tübinger
Puppenbühne mit den brandaktuellen „Stadtsheriffs
von Tübingen“:
Entsetzen und Trauer hat die Abwahl "der OB der Herzen"
im Vorstadttheater Tübingen ausgelöst. Nach 25 Folgen
von "Die Stadtsheriffs von Tübingen" heißt es nun bald
nicht mehr "Guten Abend
und gute Nacht Frau Oberbürgermeister!"
Universitätsstadtsunteramtsanwärter Manfred Traurig (dr
Knöllchen-Manne) und Oberstadtsheriff Horst
Müller-Thurgau (dr Hodde) sind in eine tiefe
schwäbische Depression verfallen. Gehen die beiden
Helden der Tübinger Parkraumbewirt-schaftung mit "ihrer"
OB in den vorgezogenen Ruhestand? Wechseln sie gar in
den ungezogenen Widerstand oder essen sie erstmal eine
Kuttelsuppe? Die erste Antwort auf diese Fragen gibt es
bei der nächsten "Melange am Mittwoch", 8.11.06 um 20
Uhr im Vorstadttheater.
Und zum Abschluss singen, albern und spielen
Gotthard Sinn und Uschi Berberich vom LTT über
„Es, das Herrlichste von allem“.
Beste Unterhaltung – von allem ein bisschen und niemals
zu viel – das ist die Melange am Mittwoch!
Conférence: Ralf
Mück und Günter Sopper – Musik
& Idee: Günter Sopper
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